Alle möchten sich im Internet von der besten Seite präsentieren und von möglichst allen auch über Google gefunden werden. Aber was wollen wir eigentlich mit einer Firmenseite erreichen, die nichts verkauft und demzufolge auch keinen Online-Shop hat?
Maßnahmen um die Sichtbarkeit von Webseiten in Suchmaschinen wie Google zu erhöhen sind allseits bekannt, beliebt und für den Erfolg der jeweiligen Seite unumgänglich. Auch unsere Firmenseite wird von einem SEO betreut. Wir betreiben zwar ein sehr großes Internetprojekt für Singles und Paare, aber das liegt auf einer ganz anderen Domain und soll hier auch nicht Thema sein. Denn hier bei F&P wollen wir nicht nur schöne Bilder und eine Wegbeschreibung, sondern unseren Kunden, unseren Partnern und vor allem unseren Bewerbern ein vollständiges und professionelles Bild von uns und unserer Arbeit bieten!
„Wir machen unsere Unternehmenswebsite mal fit für die Suchmaschine!“
Früher fand der Websitebesucher ein kurzes F&P Unternehmensportrait inklusive einiger offener Jobangebote – und manche Jobangebote gingen nach einiger Zeit wieder offline. Schließlich haben wir nicht immer in allen Bereichen offene Stellen zu besetzen. Ein Blick ins Analysetool gibt uns Aufschluss über die Herkunft des Besucherstroms und der Suchbegriffe – und damit ist eines klar: Wer uns besucht, hat meist schon mal den Namen F&P gehört oder gelesen und sucht nun nach Kontaktdaten oder näheren Infos zur Unternehmenstätigkeit. Eine starke Marke ist viel wert. Damit sie aber noch stärker wird, wollen wir mehr. Wir wollen im Fließwasser derjenigen fischen, die uns noch gar nicht kennen. Darum haben wir unsere Website für unsere zukünftigen Bewerber aufpoliert.
Wie werden wir von Bewerbern gefunden? Was wir nun kennen müssen, ist die Suchintention unserer Zielgruppe bei Google. Und wenn sie F&P nicht kennen, warum sollten sie unsere Seite trotzdem besuchen? Ganz einfach: Mit der Vorstellung unserer unterschiedlichen Arbeitsbereiche holen wir auch jene Leute ab, die sich erst mal allgemein zum Thema Tätigkeiten und Jobs für Programmierer, Aufgaben unserer Leipziger Marketing-Abteilung oder Definition von Produktmanagement informieren möchten. Damit schaffen wir Transparenz nach außen und bauen uns via Unternehmensblog eine Autorität in Sachen Wissensträger für digitale Plattformen auf.
Alles fängt dann mit einer Bestandsanalyse an. Unsere Sichtbarkeit war nicht besonders groß …
Kein Wunder, denn eine Site-Abfrage ergab: 29 Seiten im Google-Index, davon einige leer oder nur temporär erreichbar, weil Jobbeschreibungsstellen nicht immer aktuell und damit offline sind. Da wird erst mal radikal gekürzt. Leere und gelöschte Seiten, die das CMS vermutlich automatisch generiert hat, werden umgeleitet, ähnliche Themen werden unter einer URL zusammengefasst. Denn dadurch können wir von eingehendem Linkjuice besser profitieren.
Wofür wollen wir eigentlich gut gefunden werden? Das ist die zweite zentrale Frage eines jeden SEOs. Dafür teilen wir alle verfügbaren Suchanfragen in zwei Cluster: Die Brandsuche und die nicht-markenbezogene Suche, die sogenannte generische Suche. Ganz schön schwer, die Suchanfragen mit Kombination rund um F&P überwiegen deutlich. Das heißt, fast der komplette Website-Traffic hat uns schon über einen anderen (Offline-)Kanal kennen gelernt oder gelangt als sogenannter Verweistraffic über Jobsuchmaschinen bzw. Jobportale zu uns. Da müssen wir bei den generischen Suchanfragen nachhelfen, sprich die Themenwelt rund um unser Kerngeschäft aufbauen.
Mit Inhalten, die lediglich auf einzelne Keywords optimiert sind, wollen wir jedenfalls nichts reißen. Ein 250 Wörter langer Keywordtext holt sicher keinen Besucher länger als einige Sekunden auf die Website – und eine hohe Absprungquote wollen wir ja vermeiden.
Zur Content-Produktion lassen wir unsere Abteilungen ohne Schere im Kopf schreiben. Dann kommen die wichtigsten Schlüsselbegriffe von ganz alleine. Über klickstarke Metatitle, die in einigen Fällen nur „Seite 1“ oder „Willkommen“ hießen, muss dann die Verantwortliche für Suchmaschinenoptimierung Gedanken machen. Schließlich spielt mittlerweile nicht mehr die Wortanzahl, sondern die Pixellänge eine Rolle.
Haben wir die Linktexte treffend ausgezeichnet? Nein, denn zuviele unterschiedliche Seiten werden schlicht und einfach mit dem Wort „F&P“ verlinkt. Das wird erst mal nur für die Startseite reserviert. Andere Unterseiten bekommen anschließend treffendere Linktexte.
Wie sieht es aus mit einer stimmigen Seitenarchitektur? Meist legt eine Webagentur beim Set-Up einer neuen Domain die wichtigsten Seiten an und achtet darauf, dass sie für den Besucher funktionieren. Dass sie untereinander nicht verlinkt sind, weil alle Seiten aus der Hauptnavigation des Headers erreichbar sind, ist für den menschlichen Nutzer kein Problem – für Suchmaschinenoptimierer sehr wohl. Und falls noch mehr neue Seiten dazukommen, erst recht. Denn so kommen thematisch passende Seiten nicht zueinander und können sich nicht gegenseitig stützen. Für einen Googlebot ist dann schon bei der zweiten Navigationsebene Schluss – auch thematisch.
Auch Weiterleitungen sind augenscheinlich erst mal korrekt, hintergründig aber nicht. Wird eine wichtige Unterseite zu Stellenangeboten auf eine neue Seite weitergeleitet, hat aber den falschen Statuscode, heißt es: Einbahnstraße für Google. Diese Seite wird die Suchmaschinen niemals in den Index aufnehmen. Daher schmeißen wir hier erst mal unsere Analyse-Tools an und lassen unsere Website auf Fehlercodes und Weiterleitungen crawlen. Aus 302 wird 301.
Zuletzt wirft man noch einen Blick auf die Website-Bilder. Es sind schöne, unique Eigenaufnahmen, die wir nur zu gerne auch in der Universal Search oder bei der Google Bildersuche sehen möchten. Dazu ändere ich die Dateinamen von einer unaussagekräftigen Aneinanderreihung von Ziffern und Zahlen in einen – zugegeben keywordoptimiertes – sprechenden Dateinamen.
Sind alle Seiten online, kriegen wir allerdings erst in einigen Wochen einen Überblick dazu, wie Google unsere neu strukturierte und geupdatete F&P-Homepage findet – und ob!